MES & SAP für die Metallindustrie: Erfolgreicher Go-Live bei Gienanth
Hürth, 13. Mai 2019
Die Gienanth Group betreibt in Deutschland, Österreich und Tschechien insgesamt fünf metallverarbeitende Produktionsstätten; davon drei Eisengießereien. Im rheinlandpfälzischen Werk in Eisenberg ging das Traditionsunternehmen nach der Umstellung auf das ERP-System von SAP jetzt den nächsten Schritt und nutzt ab sofort IDAP.mes, um die komplexen Prozesse in der Produktion besser zu planen, zu steuern und zu optimieren. Ausdrückliches Ziel war es dabei, die neuen, hochagilen MES-Werkzeuge im Zusammenspiel mit dem SAP ERP als ganzheitliche Lösung zu implementieren. Der vollständige Betrieb im Rechenzentrum, also MES und SAP, erforderte darüber hinaus ein stabiles sowie ausgefeiltes Berechtigungskonzept.
Der Go-Live der mehrschichtigen Gesamtlösung verlief erfolgreich
Seit dem 7. Januar 2019 nutzt Gienanth auf MES-Seite an insgesamt 114 Terminals und 5 vollautomatischen DISA-Gießanlagen die Module BDE (Betriebsdatenerfassung), MDE (Maschinendatenerfassung), QDE (Qualitätsdatenerfassung), IDE (Instandhaltungsdatenerfassung), MES-BI (Auswertungen & Dashboards) und PRM (Prozessdaten-Management). Hinzu kommen zahlreiche, im Standard integrierte Funktionen. Dazu zählen Materialflusssteuerung, Traceability, Behältermanagement und die Abbildung von Fremdbearbeitungs-Vorgängen genauso wie Mehrmaschinenbedienung, umfangreiche Storno- & Korrekturmöglichkeiten, spezielle Bedienkonzepte, auftragsbezogenes Rüsten und suspekte Menge. In Kombination mit Konfiguration und Customizing werden so die hohen Anforderungen der Metallverarbeitung vollständig abgedeckt und eine durchgehende Industrie 4.0-Lösung bei Gienanth als Innovationsführer in seiner Branche etabliert.
Neben dem MES-Teil umfasst die Integrationslösung bei Gienanth auch einen umfangreichen SAP-Teil
Oder anders gesagt: Die ERP-Ebene und der Shopfloor werden miteinander verbunden und vernetzt. Im Fokus stehen dabei die Fertigungs- und Qualitätsprozesse. Nicht die Systeme. Konkret heißt das, dass die Berater und Entwickler der IDAP neben IDAP.mes auch die SAP-Logistikmodule PP (Produktionsplanung und -steuerung), QM (Qualitätsmanagement) und PM (Instandhaltung) sowie im Versand die Bundle-Lösung aus SAP WM, IDAP.versandmonitor (Zusatzlösung) und mobilen Scanner-Anwendungen implementiert haben. Die Grundlage für den SAP-Standard ist ein auf Best Practices basierendes ERP-Branchentemplate. So konnte der Aufwand für Planung, Installation, Customizing und Schulung im Vergleich zu einer klassischen Greenfield-Einführung deutlich reduziert werden.
Darüber hinaus vertraut Gienanth auf zwei weitere, smarte Add-Ons made by IDAP: IDAP.planung und IDAP.fremdbearbeitung. Beide Cockpits erweitern den Gesamtnutzen des SAP-Systems hinsichtlich Effektivität und Handling entscheidend. IDAP.planung im Zuge der Kapazitätsplanung und IDAP.fremdbearbeitung bei der Abwicklung geplanter und vor allem ungeplanter externer Bearbeitung - inklusive Bestandsverwaltung und Terminverfolgung.
Beide Unternehmen - Gienanth und IDAP - blicken zufrieden auf ein erfolgreiches Großprojekt zurück
Und es geht weiter: So erfolgt in den nächsten Monaten schrittweise die Anbindung aller Waagen an das MES, der MES-Ausbau auf den Schmelzbetrieb und den Handformguss sowie der Roll-Out auf alle Standorte.
Weiterführende Links
- IDAP.mes - schlanke & hochagile Werkzeuge für das Planen, Steuern und Optimieren von komplexen Produktionsumgebungen
- Gienanth GmbH - Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie im Internet unter www.gienanth.com
Die Besonderheiten des Projektes
- Mit der Kombination aus Standardmodulen, Konfiguration, Customizing und Funktionserweiterungen deckt IDAP.mes die hohen Anforderungen der Metallverarbeitung vollständig ab
- Mehrstufiger Produktionsprozess
- Anbindung von 5 vollautomatischen DISA-Gießanlagen inklusive Prozessdaten-Management
- Der Betrieb der Best-of-Breed-Gesamtlösung erfolgt vollständig im Rechenzentrum. Die Voraussetzung hierfür: Ein ausgefeiltes & stabiles Berechtigungskonzept.
- Für den Austausch zwischen IDAP.mes und SAP ERP wird erstmals statt NetWeaver® PI die von der All for One Steeb AG etablierte Schnittstelle EDI exakt angebunden - die gleichzeitig ein vollständiges EDI-System zur Anbindung von Kundensystemen ist.
- Die Implementierung der SAP Basis mit FI, AA, CO, SD und MM erfolgte 2012 durch die All for One Steeb AG - zu der die IDAP seit vielen Jahren eine enge partnerschaftliche Verbindung pflegt
Der Nutzen für Gienanth
- Optimale Integration in das SAP ERP & Reduzierung der Komplexität (Anzahl Systeme und Datenbanken)
- Echtzeitsicht, Prozessklarheit und absolute Transparenz in der Produktion - jederzeit aussagefähig auch gegenüber Kunden
- Hohe Akzeptanz bei den Werkern und damit „aktive“ Rückmeldungen
- Online-Bestandsführung (WIP) und Materialverfolgung innerhalb der Produktion (in SAP nicht möglich); Minimierung von Beständen und Durchlaufzeiten & Tracebility
- Reduzierung fehleranfälliger manueller Abläufe und Erfassungen (z.B. Lohnscheine) & weniger „Papierprozesse“ (z.B. Ausdrucken von Produktionslisten)
- Automatische Erfassung von Maschinendaten & Mehr Prozesskontrolle
- Fehlervermeidung durch logische Prüfungen direkt bei der Buchung
- Auflösung der Black Box „Fremdbearbeitung“ (Transparenz in Kosten und Beständen)
- Durchgängige Planung über alle Fertigungsstufen
- Integrierte Analysen und Berichte (KPIs für Gießereien / OEE-Dashboard)
- Eine solide Basis für weitere Industrie 4.0-Projekte
Fakten zu Gienanth
Die Eisenguss-Produktion bei GIENANTH umfasst zwei Verfahren: Handformguss und Maschinenformguss.
Im Handformguss zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern weltweit, wenn es um den verfahrenstechnisch sehr anspruchsvollen Guss von Motorblöcken (Kurbelgehäusen) für große Diesel- und Gasmotoren geht. Solche Motoren werden zum Beispiel in Generatoren, Schiffen, Lokomotiven und anderen Großfahrzeugen eingesetzt. GIENANTH kann Motorblöcke gießen, die ein Gewicht von bis zu zwölf Tonnen erreichen.
Auch in seinem zweiten Geschäftsbereich, dem Maschinenformguss, hat GIENANTH eine führende Stellung; es produziert mit diesem Verfahren hauptsächlich Kupplungs- und Bremsteile für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie in hohen Stückzahlen und erreicht damit im Kupplungsbeeich einen weltweiten Marktanteil von mehr als einem Viertel.
- Firma: Gienanth Group GmbH
- Gründung: 1735
- Branche: Metallverarbeitung / Gießereien
- Mitarbeiter: 1.100
- Produktionskapazität: über 100.000 Tonnen p.a. (nur Deutschland)
- Umsatz: 175 Millionen Euro (eigene Angaben)
- Standorte: Eisenberg (Rheinland-Pfalz); Fronberg (Bayern); 2x Steyr (Österreich); Kaplice/Bujanov (Tschechien)
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Dipl. Volksw. Bastiaan de Ruiter Leiter Vertrieb und Marketing+49 2233 93210 0 E-Mail senden
Über die IDAP
SAP und MES - die IDAP versteht beide Welten. Sie ist der Spezialist für die intelligente Integration der MES- und IIoT-Welt in SAP. Ziel des Unternehmens sind ganzheitliche Softwarelösungen mit durchgängigen Prozessketten und Informationsflüssen - vom Maschinensignal bis ins Controlling. Das breit aufgestellte Beratungs- und Entwicklungsteam der IDAP bietet dabei sowohl umfassendes Verständnis für die Prozesse rund um die Produktion als auch schlanke und agile Bausteine für eine effiziente Fertigung im Sinne von Industrie 4.0.